Campus ue new HQ Česká spořitelna
Prag, Tschechischen Republik

Mischnutzung


Die Ziele

Ein zentrales Prager Bahnhofareal sollte intensiv für die Immobilienentwicklung genutzt werden. Gefragt war die Generalplanung des neuen Hauptquartiers der Česká spořitelna (Tschechische Sparkasse) und die Masterplanung für das gesamte „Smíchov Süd“. Wichtige Anforderung: die Integration der Bebauung in die umgebende Stadtstruktur.

Wissenswertes

Die besondere städtebauliche Lösung liegt in der optimalen Einbindung des Headquarters in das Gesamtareal und den Stadtraum. Zudem sorgt die Qualität des Außenraums für Leben im Viertel auch nach Arbeitsschluss.

„Unsere Antwort auf die relativ komplizierte Ausgangssituation dieses Projektes war dann sehr einfach: Wir bauen ein Stück Stadt!“

Prof. Dietmar Eberle

Die Umsetzung

„Smíchov Süd“ wird weit mehr als ein Dienstleistungszentrum sein – in Zusammenarbeit mit dem lokalen Architekturbüro Pavel Hnilička entsteht ein neuer Stadtteil mit urbanem Charakter und Moldaublick. Urban im europäischen Sinn: ein Netzwerk aus gemischt genutzten Gebäuden, differenziertem öffentlichem Raum und Grünanteil. Es umfasst insgesamt acht ober- oder unterirdisch verbundene Baukörper; davon bilden vier Gebäude das Bankquartier als unverwechselbaren Campus.

 

Großzügiger Boulevard, städtisches Flair

Kernstück des Quartiers ist ein von Nord nach Süd verlaufender Boulevard, der den alten Teil des Bezirkes mit dem Bahnhof verbindet. Dieser großzügige, autofreie Raum öffnet und verengt sich, sodass Plätze und unterschiedliche Blickperspektiven, Orte der Ruhe und der Bewegung entstehen können. Teilweise von auskragenden Gebäuden überdacht oder als Arkaden formuliert, verbinden sie öffentlichen Raum und Gebäude.

Wissenswertes

Um eine angenehme Durchwegung zu ermöglichen, wird der Höhenunterschied mit Hilfe eines leichten Anstieges über eine weite Distanz ausgeglichen.

Die Merkmale

Die Öffnung der Fassaden durch Shops, Gastronomie und Dienstleistungen trägt zu einem lebendigen, interessanten Straßenbild bei. Für die Fassaden wurde ein ebenso variables wie einfach umsetzbares System entwickelt: Rechteckige oder dreieckige Wandscheiben rahmen hoch- und querformatige Fenster. Dieses Rahmenwerk und die unterschiedlichen Fensterproportionen lassen sich punktgenau der jeweiligen topografischen und belichtungstechnischen Gebäudesituation anpassen. Zudem schafft diese Gliederung ein abwechslungsreiches Fassadenbild. Im Inneren gewährleisten nutzungsneutrale und flexible Büroflächen eine langfristige und damit nachhaltige Verwendung der Bauten.

 

Baumreihen, Dachgärten, grüner Ausgleich

Neben den Gebäuden und dem öffentlichen Raum verleiht die differenzierte Begrünung dem Quartier seinen unverwechselbaren Charakter. Alle Dachflächen erhalten florale Oberflächen unterschiedlicher Intensität. Am Boulevard werden Bäume gepflanzt, die den Straßenraum begleiten oder Inseln auf den Plätzen bilden. Sie schaffen einen Grünfilter zwischen den Fassaden des Quartiers. Ziel der Begrünung ist es, annähernd den Verlust an natürlichem Boden auszugleichen.

Wissenswertes

Das Umsetzungstempo ist hoch. Um das Zeitziel 2025 für die Fertigstellung des Campus „Česká spořitelna“ halten zu können, werden die Leistungsphasen teilweise parallel bearbeitet.

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Veröffentlichungen
2015
Baumschlager Eberle Architekten 2010 - 2020
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