Wohnungsbau
Ein Grundstück von rund 10.000 Quadratmetern in Hanglage am Bodensee – da ist für jeden Bauherrn das höchste Ziel: soviel Seeblick wie möglich. Auf dem ehemaligen Dornier-Areal in Lochau war ein Bebauungskonzept zu entwickeln, das Durchblick und Dichte versöhnt. Das aus möglichst vielen Wohnungen die jeweils optimale Sicht erzielt, den Bewohnern ein Maximum an Privatsphäre bietet und städtebaulich eine stimmige Lösung findet. Selbstverständlich verlangte die Hochwertigkeit der Lage auch eine adäquate Ästhetik und Bauqualität.
Aufgrund von Städtebau, Außenraum und Typologie bilden hier Dichte und Durchblick keinen Widerspruch. Die sechs Baukörper wurden gegen- und zueinander versetzt, um die jeweils beste Sicht für die einzelnen Wohnungen zu erzielen. Der Haustypus mit seinen Varianten ist präzise auf das städtebauliche System abgestimmt. Bewusst wurde die Tiefe des Geländes genutzt, um mit den Schmalseiten der Baukörper seewärts die Blickkorridore zu optimieren.
Fein justierter Außenraum
Das Areal wird von zwei Fußgängerverbindungen, einer Erschließungsstraße im Süden und einer Grünzone im Norden strukturiert. Dazwischen ergeben sich, durch die versetzte Anordnung der Baukörper bedingt, trichterähnliche öffentliche Außenräume, die sich je nach Standpunkt ausweiten oder verengen. Eine solche Anordnung schafft Spannung und Variabilität – womit der Außenraum seine eigene Qualität im Kontext der Gesamtanlage erhält.
"Die Materialkonzepte schufen eine Referenz zum Ort; bei der Verarbeitung war das traditionelle Handwerk im Einsatz. So entstand die logische Selbstverständlichkeit, mit der sich die Bauten in das Umfeld integrieren."
Elmar Hasler