Kultur und Ausstellung
Nahe dem Bodensee sollte ein attraktives Wohn- und Arbeitsquartier aus mehreren Baukörpern in Massivbauweise entstehen – ein Ensemble, das sich unaufgeregt in sein Umfeld einfügt und mit viel Grünraum hohe Aufenthaltsqualität bietet.
Wissenswertes
Toruń, eine Stadt westlich von Warschau mit rund 200 000 Einwohner*innen und einem wunderschönen historischen Erbe aus dem Mittelalter, macht sich fit für seine Zukunft als kultureller Hotspot des Landes.
Sieben neue Häuser und eine ehemalige, historisch bedeutende Fabrikhalle nehmen 116 Wohnungen und fünf Gewerbeeinheiten auf. Mit den seewärts orientierten Schmalseiten der Baukörper wurden alle Wohnungen im Grundrisslayout optimiert; über Loggien bzw. Privatgärten haben sie indirekten bzw. direkten Seeblick. Die Erdgeschosswohnungen erhalten durch ergänzende Gartenflächen zusätzlichen privaten Freiraum. Dank ihrer nutzungsneutralen Struktur lassen die Wohnungsflächen vielfältige Typologien zu. Der aktuell auf dem Markt erfolgreiche Wohnungsmix von Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen kann flexibel abgebildet werden.
Dörfliches Zusammenleben an einer Adresse
Einzelne Einheiten sind auch als Gewerbefläche umsetzbar. Somit deckt der Gesamtkomplex den Bedarf des täglichen Lebens ab. Durch die städtebauliche Ordnung entstand ein offenes Quartier, das mit dem Quartiersplatz an der bestehenden Halle als Begegnungsort zu allen Jahreszeiten seine Mitte erhalten hat.
Sämtliche Baukörper variieren das Grundthema einer konischen Kubatur. Durch die nichtparallelen Gebäudestellungen ist Privatheit trotz nachbarschaftlicher Nähe umsetzbar, und mit wechselnden Geschosshöhen entsteht auch in der Vertikalen Großzügigkeit.
Die Fassade definiert sich durch eine hierarchische Komposition verschiedener Oberflächen und Elemente. Reflektierende Metallteile in der rauen Putzstruktur beleben die Fassade bei Sonnenschein; die Putzfarben variieren je nach Gebäudehöhe in einer Farbfamilie. Tiefe Fensterlaibungen generieren ein abwechslungsreiches Schattenspiel, wodurch die Häuser je nach Sonnenstand ihr Erscheinungsbild ändern. Weiterhin verleihen dunkelbraune Metallfassungen der Fenster und Loggien den einzelnen Bauten Eigenständigkeit.
Begrünte Dachflächen, attraktives Landschaftskonzept
Die Außenanlagen bilden gestalterisch einen Gegenpol zu den Gebäudekörpern – geschwungene Verbindungswege durchziehen das gesamte Areal. Verschiedene Spielflächen und der zentrale Quartiersplatz tragen zur Aufenthaltsqualität bei. Die Dachflächen sind extensiv begrünt, einzelne Baumgruppen und Bäume definieren und betonen Zugänge und Begegnungspunkte.
„Bewusst als eine Szenographie gestaltet, gibt das Filmzentrum mit seiner Expressivität einen attraktiven Hintergrund für das prominent besuchte Filmfestival ab.“
Hugo Herrera Pianno