Mischnutzung
In der zentralchinesischen Millionenstadt Wuhan war auf einem knapp 60.000 qm großen Areal ein neuer Komplex für Büros, Geschäfte und Wohnungen geplant. Dabei verlangte die prominente Lage an einer Hauptverkehrsachse ins Stadtzentrum nach einem hochwertigen Entwurf für das Projekt, das zudem Zentrumsfunktionen für das Quartier haben sollte.
Wissenswertes
Ganz wichtig für die Neuentwicklungen in China ist die bisher vernachlässigte Kontextualität. Hier hat das Büro in Hongkong durchaus Pionierarbeit geleistet.
Es entstand eine Stadt in der Stadt. Eine Stadt, in der sich zwischen Gebäuden und öffentlichem Raum ständig wechselnde Funktionen, Bewegungen und Dynamiken auftun. Ihr Zentrum wird durch eine Folge von fließenden Geschäftsräumen und Grünzonen konstituiert. Ein Brückenlabyrinth verbindet spielerisch die verschiedenen Volumen, verknüpft den Innen- und Außenraum. Architektur generiert Mehrwert für den Aufenthalt.
Landmarke mit Bezug zum Umfeld
Markante Hochhaustürme besetzen die äußeren Ränder von InCity und unterstreichen den Orientierungscharakter des Projekts. Das Hochhaus an der nordwestlichen Ecke steht im Dialog mit dem geplanten Hochbau gegenüber und formt eine torähnliche Situation, welche die Nachbarbauten integriert. Damit kommt hier ein im chinesischen Bauboom bisher vernachlässigter Aspekt zum Tragen – Kontextualität.
Statt wie üblich nach innen erstreckt sich das Einkaufszentrum über die Außenräume hinaus und verschmilzt mit der Umgebung. Der mehrgeschossige, sanfte Strom von Fußgängerbereichen und offenen Räumen schafft Verbindungen und Öffnungen zur Umgebung in verschiedenen Richtungen, einschließlich dem Park im Norden. Der Außenraum nimmt bestehende Hauptachsen auf und schafft ein subtil abgestuftes Bewegungsgeflecht am Ort. Kontinuierlich fließend, variiert es in der Breite zwischen den einzelnen Gebäuden und formt eine Abfolge spannender Räume von unterschiedlichem Charakter – von großen Plätzen bis zu intimen Gärten.
Offen für Anpassungen. In Größe und Funktion
Zum dynamischen Konzept von InCity gehört auch die Flexibilität und Offenheit für künftige Anforderungen. Nutzungsneutrale „open floor“ Grundrisse erlauben es, Veränderungen in Größe oder Funktion einfach vorzunehmen. So können Geschäftseinheiten sowohl in die horizontale wie vertikale Richtung expandieren. Oder der Ladenbereich lässt sich in ein Büro- oder öffentliches Gebäude umwandeln; der Wohnturm in einen Büroturm und umgekehrt. Beste Zukunftsaussichten für InCity.
Wissenswertes
Es ist mit einigem Abstand das größte jemals realisierte Bauvorhaben von Baumschlager Eberle Architekten. Mit über 361.000 qm Bruttogrundfläche ist InCity eine Stadt in der Stadt.