Mischnutzung
Im Rahmen eines Bebauungsleitbilds mit Fokus auf einer hohen städtebaulichen Verdichtung war zur Vervollständigung des Gesamtareals Kern Uster das Neubauprojekt Kern Süd geplant. Es sollte das Gebiet im Herzen der Stadt zu einem attraktiven, lebendigen Zentrum machen - und den zehn Jahre zuvor entstandenen Kern Nord aufwerten.
Wissenswertes
Urbane Eleganz und eine gewisse Solidität waren die architektonischen Leitmotive für die Gestaltung der Fassaden.
Mit Kern Süd ist ein neuer Stadtkern entstanden. Die Überbauung umfasst vier grosse Gebäude mit jeweils fünf bis sieben Geschossen sowie ein Hochhaus mit zwölf Etagen. Sie beherbergt Produktion und Verkauf einer Metzgerei und einer Bäckerei, weitere Geschäfte, Gastronomie und medizinische Versorgung, rund 60 Wohnungen sowie 4.500 qm Büroflächen. Das Hochhaus ergänzt die bestehenden Doppeltürme im Nordteil zu einem Dreigestirn, womit ein innerstädtisches Verdichtungsgebiet mit prägender Wirkung entstanden ist.
Ein Stadtplatz wertet die Mitte auf
Das neue Hochhaus steht zentral, umrahmt von zwei Löngsbauten sowie einem Punkthaus. Maßgeblich für die Aufwertung des Zentrums ist ein grosszügiger Stadtplatz vor dem Hochhaus, der eine urbane Atmosphäre vermittelt und zum Verweilen einlädt. Platzartig gestaltete Zwischenräume binden die neue Überbauung für Fussgänger an den Kern Nord an. Eine zweigeschossige Tiefgarage wurde mit der Tiefgarage im Nordteil verbunden.
Das ortstypische Durchwegungsprinzip als Kontrapunkt zum Blockrand ist die Matrix für die städtebauliche Setzung der Einzelvolumen. Vier Baukörper gruppieren sich locker zu einem Ensemble, definieren die Straßenräume und formulieren zugleich eine Art städtebauliche Mitte. Hier entfaltet sich die stadträumliche Qualität; Gastronomie und Einzelhandel tragen zur Belebung des neuen Zentrums bei. Gestaltungselemente wie Wasserbecken, Mobiliar, Bäume sowie Wege durch das Quartier hindurch und darüber hinaus erhöhen die Aufenthaltsqualität.
Stimmiges Gesamtbild, elegante Fassaden
Eine harmonische Sprache, ein wohltuender Rhythmus und eine reduzierte Materialisierung prägen die Architektur - und schöne Details, die sich auf den zweiten Blick zeigen: So wird das Schattenspiel auf der Fassade durch die großen, schrägen Elemente ausgelöst, die sich fast fugenfrei zu einem stimmigen Gesamtbild fügen. Die Fassade stellt auch technisch eine Besonderheit dar: Hier wurden 5.060 zwei mal vier Meter grosse Elemente aus vorfabriziertem, Glasfaser-armiertem Beton verarbeitet.