Mischnutzung
Am nördlichen Rand des Schillerparks, auf dem Gelände der Evangelischen Kornelius-Kirchengemeinde, plant das Kirchliche Verwaltungsamt einen Neubau für seine Verwaltung, mit Wohnungen sowie Café und Seminarräumen. Für Entstehung und Betrieb des Neubaus, der das Ensemble mit Kirche und Kitagebäude ergänzt, legt der Bauherr größten Wert auf Nachhaltigkeit.
Wissenswertes
Als christlicher Träger legt der Bauherr besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. Das betrifft die Entstehung und den Betrieb des Hauses. Deshalb wurde es nach dem innovativen, klimagerechten Prinzip 22·26 geplant.
Es entsteht ein zukunftsweisendes Gebäude, das erste in Deutschland nach dem Prinzip 22·26, welches dauerhaft eine Wohlfühltemperatur von 22 bis 26º C gewährleistet. Die Energieeffizienz wird nicht durch komplexe Haustechnik, sondern mit altbewährten Mitteln der Architektur erreicht – durch massive Wände und Decken, die als Dämm- und Speichermasse dienen. Ein austariertes Zusammenspiel von Fassaden- und Fensterfläche, Proportionen, Material und Licht sorgt für optimale Licht- und Wärmeverhältnisse. Herzstück ist das Operating System, das die Temperatur im gesamten Haus regelt.
Eigenständiger Baukörper
Das Gebäude rückt von den Straßenfluchten der angrenzenden, denkmalgeschützten Bebauung des Englischen Viertels ab. Unterstützt wird die Solitärstellung durch eine leichte Drehung der Längsachse in Richtung Park sowie durch die klare Ordnung und Rhythmisierung von geschlossenen und geöffneten Wandflächen.
Wissenswertes
Hier entsteht ein zukunftsweisendes Gebäude, das in dieser Form nicht nur in Berlin, sondern in Deutschland einmalig ist: Der Neubau kommt aufgrund innovativer Bauweise überwiegend ohne Heizung und Kühlung aus.
Dank der innovativen 22·26 Bauweise ist die technische Ausstattung des Gebäudes minimiert. Sommerliche Kühlung ist gänzlich verzichtbar; eine sehr reduzierte Wärmezufuhr ist ausschließlich im Wohngeschoss vorgesehen. Die Außenwände bestehen aus massivem Mauerwerk und rot eingefärbtem Kratzputz, der in traditioneller Handwerksarbeit erstellt wird. Schmale, raumhohe Fenster, auf der Innenseite der Wand angeschlagen, verleihen dem Bau besondere Plastizität und Identität. Sie bewirken zudem größtmögliche Eigenverschattung und minimalen sommerlichen Wärmeeintrag.
Eigene Adressen, große Nutzungsflexibilität
Drei voneinander getrennte Eingänge für Wohnen, Verwaltung und Café bilden eigene Adressen, die vertikale Erschließung erfolgt über ein Treppenhaus und Lifte. Massive Stahlbetondecken übernehmen die für das Prinzip 22·26 erforderliche Speicherfunktion, ermöglichen einen nahezu stützenfreien Grundriss und damit größtmögliche Nutzungsflexibilität.
Dem Neubau weicht das stark renovierungsbedürftige Gemeindehaus. Die neue Setzung des Gebäudes auf dem Grundstück ermöglicht eine Erweiterung der Außenspielfläche für die Kita sowie die Gestaltung eines neuen öffentlichen Kirchgartens auf dem Kornelius Forum.