Hinter dem Winterthurer Hauptbahnhof, in einem aufstrebenden Innenstadtviertel war eine neue Wohnanlage geplant. Sie sollte einen hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und ökologischen Konditionen erfüllen – jedoch ohne den geringsten Abstrich an der Wohnqualität. Zudem galt es, eine gute Lösung für den ungewöhnlichen Grundstückszuschnitt zu finden. 

Aus seinem Umfeld von Wohnhäusern, Seniorenzentrum und Schulen hebt sich das kompakte Gebäude schon durch seine weiße Glasfassade ab. Die beiden L-förmig verbundenen sechsgeschossigen Baukörper mit neunzig Wohnungen sind klar strukturiert, mit Restaurants und Praxisräumen im Erdgeschoss und Dachterrassen im zurückspringenden Attikageschoss.  

Edles Ambiente, raffinierte Raumgliederung

Trotz seiner Größe wirkt das Gebäude leicht und elegant. Auch innen bieten die Wohnungen hohen Standard – in der Ausstattung wie in den ausgeklügelten Raumprogrammen. Weil die große Gebäudetiefe lange, schmale Wohnungsgrundrisse bedingte, wurden diese in verschiedene, hintereinanderliegende Zonen gegliedert, die nach Belieben mit Schiebetüren abtrennbar sind.  
 

Die doppelte Fassade schirmt die Wohnungen von Lärm, Emissionen und Einblicken ab. Als äußere Haut dienen siebbedruckte Glasscheiben dem Sonnen- und Sichtschutz. Vor Fenstern und Loggien individuell verschiebbar, erzeugen sie ein sich stets veränderndes Fassadenbild. Die variable, leichte Glashülle umspielt die eigentliche Außenwand, eine Stahlbetonfassade mit Dreifachverglasung und hoher Dichtigkeit, die überdurchschnittlichen Wärme- und Lärmschutz bietet. 

Erste Wohnanlage der Schweiz nach Minergie-Standard-P

Ein Kompaktlüftungsgerät mit integrierter Wärmepumpe pro Wohnung erwärmt auch das Brauchwasser. In Kombination mit der dezentralen Luftheizung und der Vortemperierung der gefilterten Frischluft über Rohrsysteme im Erdreich werden bis zu achtzig Prozent weniger Heizenergie benötigt als in konventionellen Wohnbauten. Als erste Wohnanlage der Schweiz nach dem Minergie-Standard-P gebaut, erfüllt die Wohnanlage Eichgut nicht nur die Anforderung an eine nachhaltige Bauweise, sie verbindet auch beispielhaft innovative Gebäudetechnik mit hoher Architektur- und Wohnqualität.