Wohnanlage Meiller Gärten
München, Deutschland

Wohnungsbau


Die Ziele

In München-Moosach, auf einem ehemaligen Werksgelände der Firma. F.X. Meiller, sollte ein neues, grünes Stadtquartier entstehen – nachhaltig, mit erkennbarer Identität und hoher Lebensqualität. Das städtebauliche Gesamtkonzept sah in einem typologischen Gebäudemix rund 600 Wohnungen vor. Acht Baufelder wurden von fünf renommierten Architekturbüros gestaltet.

Die Umsetzung

Baumschlager Eberle Architekten realisierten in zwei Baufeldern vier Gebäude – im Baufeld 02 ein Blockrandgebäude mit 63 Wohnungen und einer zweigeschossigen KITA. Städtebaulich besetzt der abgewinkelte Bau als Übergang zwischen dem Straßenraum und der Tiefe des Quartiers eine wichtige Position. Die geschwungenen Balkone mit ihren Gesimsen und dem schattenbildenden Kammputz akzentuieren dieses Bindeglied im urbanen Kontext und stärken die Adressbildung des Gebäudes.

 

Dreiergruppe im Zentrum der Meiller Gärten

Im Baufeld 05 entstanden drei Gebäude mit insgesamt 115 Wohnungen – zwei verputzte Hofbauten und ein mit Klinker verkleideter Blockrandmittelbau. Die Loggien und die plane Fassade unterstreichen das städteplanerische Konzept. Unterschiedliche Höhen der Blockrandbebauung sorgen für Rhythmus und Differenzierung sowie eine bessere Belichtung der Quartiersmitte.

Wissenswertes

Um eine plastische und gegliederte Baumasse zu gestalten, wurden vier verschiedene Baukörpertypen definiert – dabei präsentieren sich die Module nicht isoliert, sondern als differenzierte Gesamtheit.

Die Merkmale

Mit seiner geschwungenen horizontalen Fassadenbänderung setzt das Gebäude in Baufeld 02 gestalterische Akzente. Verschiedene Putzoberflächen erzeugen durch Schattenwurf ein Gefühl der räumlichen Tiefe. Im Innern präsentieren sich die 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen sehr funktional, mit viel Tageslicht in den Wohn- und Schlafräumen.

Hohe Energieeffizienz wird u. a. durch die thermische Speicherkapazität der Wände aus speziellen, hochdämmenden Ziegeln erreicht. Helle Farben, massive Mauern und ein austarierter Fensteranteil sorgen für eine jahreszeitlich optimierte Sonneneinstrahlung – im Winter genügt eine unterstützende Fußbodenheizung.

 

Fokus auf energetischer Nachhaltigkeit
Auch die Gebäude im Baufeld 05 sind auf einen niedrigen Energieverbrauch optimiert. Kein Balkon stört den streng monolithischen Aufbau, sodass die schnörkellose Fassade ihre volle Wirkung entfalten kann. Für die Klimatisierung ist die thermische Speicherkapazität der Wände und Decken von zentraler Bedeutung; es wurden hochdämmende, perlitgefüllte Hochlochziegel verwendet. Die Konzeption der 1,5- bis 5-Zimmer-Wohnungen erlaubt einerseits wirtschaftliche Deckenspannweiten, andererseits eine leichte Anpassung der Grundrisse.

Wissenswertes

Alle Gebäude verbinden Ökonomie und Ökologie. Wesentlichen Anteil daran haben neben der Gebäudekonzeption die hohen Speichermassen aus Betondecken sowie 42,5 cm starken Ziegelwänden.

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